• Sie haben Fragen oder Anmerkungen? Tel.: 05141 - 299 50 60 |
  • Kontakt

08 Mai 2025

bildbildbildbild

Ein Wahrzeichen der Barrierefreiheit

Neue Sporthalle in Nienhagen als Erweiterung eingeweiht

15.11.2024

titel

titel

titel

Beitrag teilen

Wenn der Leiter einer Judoabteilung beim Bürgermeister einer Gemeinde vorspricht und vorschlägt, in ehrenamtlicher Eigenarbeit eine neue Sporthalle bauen zu wollen, klingeln die Alarmglocken. So geschehen vor rund fünf Jahren in Nienhagen, wo die bestehende Sporthalle im Jahnring den Bedarf bei Weitem nicht mehr decken konnte. Bürgermeister Jörg Makel ergriff die Chance, nicht zu improvisieren, sondern eine durch und durch professionell geplante und gebaute Hallenerweiterung umzusetzen.

Der Begriff „Erweiterung“ führt allerdings ein bisschen auf die falsche Spur. Errichtet wurde eine komplett funktionsfähige neue Sporthalle, die in unmittelbare Nachbarschaft zur Bestandshalle gesetzt und über einen Durchgang auch mit ihr verbunden ist. Die Lösung als Gebäudeensemble mit zwei autarken Baukörpern bietet verschiedene Vorteile. Zum Beispiel konnte man sich mit dem Neubau an die vorhandene Wärmeversorgung anschließen und sie hier in Form einer energiesparenden Deckenstrahlheizung ausführen. Und mit dem Zugewinn verfügbarer Sportfläche nebenan lassen sich jetzt auch andere Belegungsmodelle – beispielsweise Turniere – realisieren.

Ein klarer Schwerpunkt bei der Konzeption und Umsetzung der neuen Halle liegt allerdings auf gelebter Inklusion und Barrierefreiheit. Diese geht hier konsequent weiter, als den problemlosen Zugang aller Bereiche für Rollstühle zu gewähren. Einbezogen in die Überlegungen und eingeladen, hier Sport zu betreiben, sind auch Menschen mit anderen Einschränkungen, beispielsweise Sehbehinderungen. Ein speziell für visuelle Beeinträchtigungen entwickeltes Leitsystem hilft bei der Orientierung, ein in Kürze noch nachgereichtes taktiles Bodenleitsystem unterstützt Menschen mit stärkeren Sehschwierigkeiten, die Halle als sicheren Raum zu erleben. Dieser inklusive Spirit ist selbstverständlich auch in den Umkleide- und Sanitärbereichen zu sehen, die großzügig ausfallen und für alle Sporttreibenden zugänglich sind.

Die neue Halle umfasst eine Fläche von 470 Quadratmetern, ihr Herzstück ist das Rechteck von 18 mal 14 Metern modernem Schwungboden, das für sportliche Aktivitäten eingerichtet ist. Sie finden vor bodentiefen Fenstern in einer lichtdurchfluteten Atmosphäe statt und betreffen aufgrund der Deckenhöhe nicht die Ballsportarten, sondern eher den Boden- und Gesundheitssport. Wie hoch die Nachfrage nach diesen Angeboten war, zeigt der aktuelle Nutzungsplan: Die Halle ist von Beginn an – bis auf wenige Termine am Vormittag – so gut wie ausgebucht. Ein anderer Aspekt beim Entwurf der Halle war die Nachhaltigkeit. Wer ein Gebäude aufstellt, versiegelt Bodenfläche, das lässt sich kaum vermeiden. Die Nienhagener Halle zeigt jedoch vorbildhaft, dass sich diese Fläche zum einen nachhaltig nutzen und zum anderen zurückgeben lässt: Auf dem Dach sind sowohl eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, als auch 250 Quadratmeter Grasfläche untergebracht.

Alles in allem ein glücklicher Umstand, dass die Einweihung der Sporthalle in die Zeit fiel, in der in Paris die Paralympics stattfanden. „Wir haben hier eine neue Sportstätte geschaffen“, sagt Bürgermeister Jörg Makel, „die meines Wissens im Landkreis Celle ohne Beispiel ist. Beste Voraussetzungen, Angebote für Parasport zu machen. Und die ersten Reaktionen seitens des Vereinssports stimmen mich absolut positiv, dass wir in Nienhagen eine kleine Vorreiterrolle in diesem Bereich übernehmen können.“

Bei der Einweihung der neuen Halle waren die Judoka des SV Nienhagen und die Jazzdance Kids zu sehen und haben gezeigt, dass nicht nur der neue Boden ordentlich Schwung hat. Startschuss nach Maß – Glückwunsch zu einem neuen Wahrzeichen der Barrierefreiheit.

Die an diesem Objekt beteiligten Firmen empfehlen sich

bild

Elektro Busche

bild

Holzbau Hilmer

bild

Jan Kuczynski Tiefbauunternehmen

bild

Knoop Ingenieurbüro

bild

Malermeister Armin Würtz

bild

Willi Alms Holzbau GmbH

Weitere Bauvorhaben dieser Ausgabe

Dies könnte Sie auch interessieren

Anzeige ad

© Copyright mvc.medien